Die Auseinandersetzung mit der Formensprache der Natur begleitet im Oeuvre von Angelika Jelich komplementär eine nüchtern attestierende Aufnahme urbaner Wirklichkeiten. Ihre Stadtimpressionen vermeiden jede farbliche Weichzeichnung, sondern zitieren vielmehr in ihrer Neonfarbigkeit die Lichtsprache der Metropolen. Es sind zumeist fotographische Aufnahmen von New York, die – auf Transparent gebannt – mit Folienstreifen hinter- und unterlegt werden und damit die glitzernde Werbe- und Reklamewelt andeuten, die sich dem Stadtwanderer erst bei weiterer Annäherung und Eroberung der City und des Straßenraums erschließt. Auch sie sind Erinnerungen an Geschautes, das sich in der künstlerischen Umsetzung aber nicht mit der bloßen Abschilderung begnügt. Nah- und Fernsicht, Panorama und Detail, in ein und demselben Bild zusammengefügt, verdichten sich zu einem persönlichen Psychogramm der Stadterfahrung.

Wolfgang Türk: Urban Transparency
”The examination of the symbolic language of nature accompanies complementarily Angelika Jelich in her work with a rational perception of urban reality. Her ur­ban impressions avoid any colored palliation, but rather, quote the light language of the metropolis in its neon color. Mostly, the photographs of New York – which are drawn on acrylic glass and wrapped in layers of film – contain this language.
They are the memories of visual impressions, which satisfy
the artistic conversion, but not the plain reproduction.
In close up view, the panorama and detail assembled
in one and the same picture compress themselves
into a personality profile of urban experiences.”
(Wolgang Türk)

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